Hamburgs Verbraucherschutzsenatorin Anna Gallina (Grüne) fordert, dass Kinder, die als Influencer*innen in sozialen Medien auftreten, ähnlich behandelt werden wie Kinderdarsteller in Film und Theater.
- Ausbau des Jugendarbeitsschutzes: Gallina kritisiert, dass der aktuelle Jugendarbeitsschutz die digitale Welt unzureichend erfasst. Sie fordert daher gesetzliche Anpassungen, um Kinder vor Überforderung und Ausbeutung zu schützen.
- Initiative für den Bundesrat: Im Oktober wird Hamburgs Vorstoß in den Landesministerien beraten. Ziel ist, im Dezember eine Einigung auf der Arbeits- und Sozialministerkonferenz zu erzielen.
- Genehmigungspflicht für Kinderbeschäftigung: Kinderinfluencer*innen sollen künftig nur nach Genehmigung durch Aufsichtsbehörden tätig sein dürfen, wie es bereits bei minderjährigen Schauspieler*innen der Fall ist.
- Kritik von Kinderschutzorganisationen: Berichte von terre des hommes und dem Deutschen Kinderhilfswerk betonen, dass die derzeitigen Regelungen Kinderrechte im digitalen Bereich oft nicht genügend wahren.
- Wirtschaftlicher Druck auf Familien: Videos von erfolgreichen Kinderinfluencern*innen generieren oft beträchtliche Einnahmen, was für einige Familien zum Lebensunterhalt beiträgt – eine Entwicklung, die rechtliche Grauzonen nutzt.
Warum es interessant ist: Die Forderung nach strengeren Regeln zeigt, dass die Politik auf die wachsenden Herausforderungen durch Kinderinfluencer*innen reagiert. Eine klare Regulierung könnte Vorbildcharakter für den Schutz von Minderjährigen im digitalen Raum haben und die Interessen der Kinder gegenüber wirtschaftlichen Interessen stärken.